Yoga mit Jesus - I. Erlaubt ist, was gefaellt
Yoga mit Jesus
Meditation in der Kirche, Coaching im Kloster, Beten im Internet:
In der modernen Gesellschaft basteln sich viele ihre eigene Religion. Darf man das?
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I. Erlaubt ist, was gefaellt
Der moderne Glaubensmix - seine Chancen und Gefahren
(von Evelyn Finger)
1. Ein Gott kommt selten allein
Wenn Christen frueher ein Problem mit der Welt hatten, dann gingen sie vielleicht zum Pfarrer ihres Vertrauens. Wenn Atheisten heute ein Problem mit sich selbst haben, dann gehen sie ins Kloster. Denn dort gibt es Lebenshilfe fuer alle: Kontemplation fuer die hektische Hausfrau und Besinnung fuer gestresste Manager, die im flexibilisierten Arbeitsalltag das Gefuehl fuer die richtige Richtung verloren haben.
Klosterkurse sind hierzulande ein Megatrend. Sie tragen verkeissungsvolle Titel wie "Fuehren mit Werten" oder "Spirituelles Coaching". Um teilzunehmen, muss man weder Kirchenmitglied sein nich bekehrungs willig, man muss sich nur zeitig anmelden, weil die beliebtesten Kursleiter immer ausgebucht sind. Fuer ddie Fuehrungsseminare 2012 des Benediktinermoenchs Anselm Gruen in der fraenkischen Abtei Muensterschwarzach gibt es schon jetzt keine Plaetze mehr. Und am Schweizer Lassalle-Institut, das zwar kein Kloster ist, aber aus einem Bildungshaus der Jesuiten hervorging, boomen die Lehrgaenge fuer "Geitst & Leadership".
"Wir tragen keine ewigen Wahrheiten an die Menschen heran, sondern nehmen sie in ihren Fragen ernst", sagt der Begruender des Instituts Niklaus Brantschen, der nicht nur Jesuit, sondern auch Zen-Meister ist. Er gehoert zur wachsenden Zahl "religioeser Virtuosen", die mehr als ihren Gott fuer moeglich halten. Er steht fuer eine katholische Avantgarde, die in anderen Religionen ebenso beheimatet sein will wie in der Welt. "Den Menschen, die zu uns kommen, geht es nicht um religioes oder areligioes. Die sind erstmal Nervenbuendel." Ihnen zu helfen sei die Aufgabe. Dabei nicht dogmatisch zu werden sei der Weg. Vielleicht muss man die Kombination von Zen und Katholismus als Toleranztraining fuer ein globalisiertes Leben verstehen. Brantschen kann da Glaubensparadox, das er lebt, jedenfalls theologisch begruenden: "Ich bin in der Liebe Christi frei und fuehle mich Buddha in Ehrfurcht verbunden."
2. Die Religion isst eine Baustelle
Zur Zukunft
3. Ketzer sind herzlich willkommen
4. Jeder ist seine eigene Kirche
5. Spiritualitaet verpflichtet zu nichts
6. Glauben macht gluecklich
7. Gott faehrt Skateboard
8. Engel helfen immer
9. Die Gemeinde will, dass was passiert
10. Sinnsuche ist Nebensache
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